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Jenoptik erwartet 2022 weiteres profitables Wachstum

Jenoptik-Vorstand 2022: CEO Dr. Stefan Traeger (links), CFO Hans-Dieter Schumacher
  • 2021 Fortgeführte Geschäftsbereiche:
  • Umsatzplus von 22,0 Prozent auf 750,7 Mio Euro
  • EBITDA-Marge inkl. Einmaleffekte bei 20,7 Prozent, ohne Einmaleffekte bei 16,7 Prozent (i.Vj. 15,1 Prozent)
  • Auftragsbestand stieg auf 543,5 Mio Euro (31.12.2020: 299,8 Mio Euro)
  • Dividendenvorschlag stabil bei 0,25 Euro je Aktie für 2021
  • 2022: Umsatzanstieg von mindestens 20 Prozent und EBITDA-Marge von rund 18 Prozent angestrebt

Hinweis: Im folgenden Text werden die Divisionen Light & Optics (inkl. BG Medical – seit Januar 2022 Jenoptik Medical – und die SwissOptic-Gruppe), Light & Production sowie Light & Safety als fortgeführte Geschäftsbereiche bezeichnet. Aufgrund der Unterzeichnung eines Vertrags zur Veräußerung von VINCORION wird diese Division gemäß IFRS 5 als aufgegebener Geschäftsbereich dargestellt. In den Angaben für den Konzern ist VINCORION enthalten.

„2021 war für Jenoptik ein sehr erfolgreiches Jahr, in dem wichtige strategische Weichen für das zukünftige Wachstum gestellt wurden. Wir sind unserem Ziel, zu einem global führenden, reinen Photonik-Konzern zu werden, mit der Akquisition von BG Medical und der SwissOptic-Gruppe einen großen Schritt näher gekommen. Auf Basis der guten Auftragslage, einer gut gefüllten Projektpipeline sowie des anhaltend vielversprechenden Verlaufs in den photonischen Kerngeschäften sind wir optimistisch, 2022 mit den fortgeführten Geschäftsbereichen ein Umsatzwachstum von mindestens 20 Prozent und eine weitere Verbesserung der Profitabilität zu erzielen. Damit sind wir voll auf Kurs, unsere Ziele bis zum Geschäftsjahr 2025 zu erreichen – nämlich einen Konzernumsatz von rund 1,2 Mrd Euro und eine EBITDA-Marge von etwa 20 Prozent“, kommentiert Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTK AG.

Fortgeführte Geschäftsbereiche

2021 mit Umsatzplus in fast allen Regionen und stark verbesserter Profitabilität

Jenoptik erzielte in den fortgeführten Geschäftsbereichen 2021 einen Umsatz von 750,7 Mio Euro, ein Plus von 22,0 Prozent (i.Vj. 615,5 Mio Euro). Der Umsatz stieg insbesondere im asiatisch/pazifischen Raum mit einem Zuwachs von 64,8 Prozent. Europa (ohne Deutschland) verzeichnete ein Umsatzplus von 11,1 Prozent, Amerika legte um 28,0 Prozent zu. Insgesamt wurden 81,4 Prozent des Umsatzes im Ausland generiert nach 76,9 Prozent im Geschäftsjahr 2020.

Die Profitabilität der fortgeführten Geschäftsbereiche wurde deutlich gesteigert dank des Umsatzanstiegs aber auch durch positive Einmaleffekte von 30,5 Mio Euro im Zusammenhang mit den Erwerben von TRIOPTICS und INTEROB sowie positive Effekte, die aus den 2020 ergiffenen Restrukturierungssmaßnahmen resultierten. Das EBITDA verbesserte sich um 67,9 Prozent von 92,8 Mio Euro auf 155,7 Mio Euro (inkl. PPA-Effekten von minus 2,1 Mio Euro (i.Vj. minus 4,6 Mio Euro)). Das Vorjahresergebnis war durch Kosten aus Struktur- und Portfoliomaßnahmen von 19,1 Mio Euro belastet. 2021 erreichte das EBITDA ohne die Einmaleffekte 125,2 Mio Euro. Die EBITDA-Marge stieg auf 20,7 Prozent (i.Vj. 15,1 Prozent), ohne die Einmaleffekte auf 16,7 Prozent.

Das EBIT übertraf mit 108,1 Mio Euro und einem Plus von 128,2 Prozent ebenfalls deutlich den Vorjahreswert von 47,4 Mio Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich somit auf 14,4 Prozent (i.Vj. 7,7 Prozent). Im EBIT enthalten sind neben den o.g. Einmalerträgen auch Effekte aus den Kaufpreisallokationen von minus 16,4 Mio Euro infolge der 2021 und in den Vorjahren getätigten Akquisitionen (i.Vj. minus 14,9 Mio Euro); im Vorjahr waren zudem Effekte aus Struktur- und Portfoliomaßnahmen enthalten.

Starke Nachfrage in allen fortgeführten photonischen Kernaktivitäten

Der Auftragseingang der fortgeführten Geschäftsbereiche zeigte ein dynamisches Wachstum von 57,6 Prozent auf 936,7 Mio Euro (i.Vj. 594,2 Mio Euro). Davon kamen 120,9 Mio Euro von TRIOPTICS und 9,9 Mio Euro von BG Medical und der SwissOptic-Gruppe. Der Auftragsbestand erhöhte sich auf 543,5 Mio Euro (31.12.2020: 299,8 Mio Euro).

Konzern (inkl. VINCORION)

Auftragseingang überstieg die Marke von einer Milliarde Euro

Der Konzernumsatz inklusive VINCORION stieg um 16,8 Prozent auf 895,7 Mio Euro (i.Vj. 767,2 Mio Euro). Inklusive der Einmaleffekte erhöhte sich das EBITDA auf 177,2 Mio Euro (i.Vj. 111,6 Mio Euro), die EBITDA-Marge auf 19,8 Prozent (i.Vj. 14,6 Prozent), ohne Einmaleffekte lag sie bei 16,4 Prozent. Der Auftragseingang des Konzerns erreichte 1.073,6 Mio Euro und überstieg damit die Marke von einer Milliarde Euro (i.Vj. 739,4 Mio Euro).

Unter Berücksichtigung eines nur marginal geringeren Finanzergebnisses, höherer Ertragssteuern sowie inklusive des Ergebnisses des aufgegebenen Geschäftsbereichs erzielte Jenoptik ein Konzernergebnis nach Steuern von 84,3 Mio Euro (i.Vj. 42,7 Mio Euro). Auch das Ergebnis je Aktie lag mit 1,43 Euro über dem Vorjahreswert von 0,73 Euro.

Anhaltend gute Bilanzqualität

Trotz der umfangreichen Investitionen in das organische und externe Wachstum verfügte Jenoptik Ende 2021 mit einer Eigenkapitalquote von 44,4 Prozent weiter über eine gesunde Finanzierungs- und Bilanzstruktur. Dies gibt dem Unternehmen den finanziellen Spielraum, um das künftige organische Wachstum und weitere mögliche Akquisitionen zu finanzieren und so die Ziele der Agenda 2025 “More Value“ umzusetzen. In den fortgeführten Geschäftsbereichen belief sich der Free Cashflow auf 43,2 Mio Euro (i.Vj. 52,5 Mio Euro). Der Free Cashflow des Konzerns lag mit 62,8 Mio Euro leicht über Vorjahr (62,3 Mio Euro).

Stabile Dividende von 0,25 Euro je Aktie vorgeschlagen

Basierend auf dem sehr guten Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 einerseits, und unter Würdigung der zunehmenden Unsicherheit, ausgelöst unter anderem durch den Ukraine-Russland-Konflikt, in Verbindung mit einer möglicherweise länger anhaltenden Phase steigender Inflationsraten und damit einhergehender Kostensteigerungen für Zinsen und zukünftige Investitionen in weiteres Wachstum andererseits, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung 2022 erneut, wie bereits im Vorjahr, eine Dividendenausschüttung von 0,25 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2021 vor. Die Verwaltung verfolgt damit das Ziel, die Aktionäre am Unternehmenserfolg angemessen zu beteiligen und gleichzeitig weitere Wachstumsinvestitionen in einem stark volatilen Marktumfeld zu ermöglichen.

„Wir haben in den letzten zwei Jahren zwei große, für unsere Zukunft wichtige Akquisitionen erfolgreich gestemmt. Und dennoch bleibt uns noch ausreichend Spielraum, um das geplante profitable Wachstum bis 2025 zu finanzieren. Mit unserem strategischen und soliden Finanzierungsansatz sehen wir uns gut aufgestellt, um auch die Herausforderungen im aktuellen politischen und wirtschaftlichen Umfeld zu meistern“, ergänzt Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher.

Entwicklung der Divisionen

Light & Optics profitiert weiter vom Halbleiterboom

Der Umsatz der Division Light & Optics legte 2021 von 321,4 Mio Euro auf 460,7 Mio Euro zu. Besonders stark war erneut die Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie. Biophotonics und Industrial Solutions trugen ebenfalls zur positiven Geschäftsentwicklung bei. TRIOPTICS war 2021 erstmalig für den gesamten Berichtszeitraum einbezogen und erwirtschaftete Umsätze von 99,5 Mio Euro (i.Vj. anteilig ab Ende September 2020 27,8 Mio Euro). Der Umsatzbeitrag der nur für einen Monat konsolidierten BG Medical und SwissOptic-Gruppe belief sich auf insgesamt 9,6 Mio Euro.

Das EBITDA der Division verdoppelte sich auf 136,6 Mio Euro (i.Vj. 68,3 Mio Euro), inklusive negativer PPA-Effekte von 2,1 Mio Euro (i.Vj. minus 4,6 Mio Euro). Dazu beigetragen hat neben der sehr guten operativen Performance auch ein Einmaleffekt von rund 25,6 Mio Euro aus dem Erwerb von TRIOPTICS. Die EBITDA-Marge übertraf mit 29,6 Prozent den Vorjahreswert von 21,2 Prozent. Der Auftragseingang stieg um 83,8 Prozent auf 631,1 Mio Euro (i.Vj. 343,4 Mio Euro). Der Auftragsbestand erhöhte sich von 179,1 Mio Euro auf 408,5 Mio Euro.

Nachfrage aus der Automobilindustrie bei Light & Production gestiegen

In der Division Light & Production war eine Erholung in der Automobilindustrie zu spüren. Dennoch konnten die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht vollständig überwunden werden. So stieg der Umsatz der Division nur leicht von 175,5 Mio Euro auf 176,2 Mio Euro. Einen Zuwachs verzeichnete der Bereich Automation & Integration, während Metrology und Laser Processing leicht nachgaben. Das EBITDA wurde von 8,2 Mio Euro auf 13,2 Mio Euro verbessert. Ausschlaggebend hierfür waren Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen, insbesondere im Zusammenhang mit den 2020 ergriffenen Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen, sowie Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem Erwerb von INTEROB. Im Vorjahr waren im EBITDA Restrukturierungskosten von 7,9 Mio Euro enthalten. Die EBITDA-Marge stieg von 4,7 Prozent auf 7,5 Prozent. Die Verbesserung der Stimmung in der Automobilindustrie spiegelte sich in einem von 154,0 Mio Euro auf 185,3 Mio Euro verbesserten Auftragseingang wider. Der Auftragsbestand erreichte 80,7 Mio Euro (31.12.2020: 74,7 Mio Euro).

Auftragseingang belebte sich bei Light & Safety deutlich

2021 lag der Umsatz der Division Light & Safety aufgrund von Projektverschiebungen und Corona-bedingten Verzögerungen bei der Zulieferung von Bauteilen mit 110,1 Mio Euro leicht unter dem Vorjahresniveau von 114,0 Mio Euro. Dies zeigte sich auch in der Profitabilität der Division. So sank das EBITDA von 22,3 Mio Euro auf 19,2 Mio Euro. 2021 erreichte die EBITDA-Marge 17,4 Prozent, nach 19,6 Prozent im Vorjahr. Beim Auftragseingang zeigte sich eine signifikante Belebung von 92,3 Mio Euro auf 116,5 Mio Euro. Dabei konnten mehrere Großaufträge für Verkehrssicherheitstechnik in Nordamerika unterzeichnet werden. Der Auftragsbestand stieg entsprechend von 46,0 Mio Euro auf 54,3 Mio Euro.

VINCORION (aufgegebener Geschäftsbereich)

2021 ging der Umsatz von VINCORION von 151,7 Mio Euro auf 145,0 Mio Euro zurück. Aufgrund von Effizienzsteigerungsmaßnahmen verbesserte sich das EBITDA auf 21,4 Mio Euro (i.Vj. 16,6 Mio Euro).

Jenoptik wird 1. Quartal 2022 in neuer Konzernstruktur berichten

Jenoptik wird das photonische Kerngeschäft in den zwei neuen Divisionen bündeln: Advanced Photonic Solutions und Smart Mobility Solutions. Entsprechend werden die bisherigen Divisionen Light & Optics sowie Light & Production in der neuen Division Advanced Photonic Solutions verschmolzen und die nicht-photonischen, insbesondere auf den Automobilmarkt ausgerichteten Aktivitäten als Non-Photonic Portfolio Companies herausgelöst und als eigenständige Marken geführt. Die bisherige Division Light & Safety wird zur Division Smart Mobility Solutions. Die beiden neuen Divisionen fokussieren sich auf die drei Kernmärkte Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik sowie Smart Mobility.

Ausblick für 2022: Umsatzanstieg von mindestens 20 Prozent und EBITDA-Marge von rund 18 Prozent angestrebt

Auf Basis der guten Auftragslage, einer gut gefüllten Projektpipeline sowie des anhaltend vielversprechenden Verlaufs in den photonischen Kerngeschäften, insbesondere im Halbleiterbereich, geht der Vorstand für 2022 von einem weiteren profitablen Wachstum aus. Neben dem organischen Wachstum in den Divisionen werden auch insbesondere die erstmalig für ein gesamtes Geschäftsjahr konsolidierten Jenoptik Medical und die SwissOptic-Gruppe zur positiven Entwicklung beitragen. Jenoptik erwartet 2022 für die fortgeführten Geschäftsbereiche ein Umsatzplus von mindestens 20 Prozent (2021: 750,7 Mio Euro). Beim EBITDA wird ebenfalls mit einem deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr ohne Einmaleffekte gerechnet (2021: 125,2 Mio Euro). Die EBITDA-Marge soll bei ca. 18 Prozent liegen (2021: 16,7 Prozent (ohne Einmaleffekte). Voraussetzung für das geplante Wachstum ist unter anderem, dass sich der Ukraine-Konflikt mit den eingeleiteten Sanktionen und möglichen Auswirkungen auf Preisentwicklungen und Lieferketten nicht weiter zuspitzt. Unsicherheiten ergeben sich auch aus dem weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie und anhaltenden Lieferengpässen, auch wenn Jenoptik zuversichtlich ist, diese gut zu managen.

Die Präsentation zum Jahresabschluss 2021 und der Geschäftsbericht 2021 sind auf der Jenoptik-Webseite unter Investoren/Berichte und Präsentationen veröffentlicht. Bilder sind verfügbar in der Jenoptik-Bilddatenbank.

Jenoptik-Kennzahlen auf einen Blick (PDF)

Diese Nachricht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Jenoptik-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Derartige Faktoren können zum Beispiel Wechselkursschwankungen, Zinsänderungen, Pandemien, die Markteinführung von Konkurrenzprodukten, geopolitische Konflikte oder Änderungen in der Unternehmensstrategie sein. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche in die Zukunft gerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Über Jenoptik

Optische Technologien sind die Basis unseres Geschäfts: Jenoptik ist ein global agierender Technologie-Konzern. Zu unseren Schlüsselmärkten zählen vor allem die Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau sowie Verkehr. Rund 4.900 Mitarbeiter arbeiten bei Jenoptik weltweit, Hauptsitz des Konzerns ist Jena (Deutschland). Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird im SDax und TecDax geführt. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Jenoptik einen Konzernumsatz inkl. VINCORION von 895,7 Mio Euro, davon 750,7 Mio Euro durch die fortgeführten Geschäftsbereiche.

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Leslie Iltgen

Leslie Iltgen

Leiterin Investor Relations & Corporate Communications

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