Jenoptik im 1. Quartal 2025 durch schwieriges Marktumfeld beeinflusst

- Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang unter Vorjahr
- Bilanziell und finanziell weiter sehr gut aufgestellt
- Prognose für 2025 bestätigt
„Die Geschäftsentwicklung von Jenoptik war zu Beginn des Jahres durch ein schwieriges Marktumfeld beeinflusst, das insbesondere die Strategic Business Unit Semiconductor & Advanced Manufacturing betrifft. Daher erreichten sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis des Konzerns erwartungsgemäß nicht die Niveaus des Vorjahres. Wir halten unverändert an der Erwartung fest, dass die Nachfrage insbesondere in der Halbleiterausrüstungsindustrie im zweiten Halbjahr anzieht, jedoch ist das Risiko hinsichtlich des Zeitpunkts und der Stärke des Aufschwungs gestiegen“, kommentiert Dr. Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG. „Mit der organisatorischen Neuaufstellung haben wir Jenoptik noch stärker auf die Kunden in unseren attraktiven Wachstumsfeldern ausgerichtet und sind davon überzeugt, unsere mittelfristigen Wachstumspotenziale noch besser realisieren zu können“, so Traeger weiter.
Umsatz aufgrund eines schwierigen Marktumfelds unter Vorjahr
Der Photonik-Konzern Jenoptik erzielte im 1. Quartal 2025 einen Umsatz in Höhe von 243,6 Mio Euro, der damit 4,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahres lag (i. Vj. 256,1 Mio Euro). Während der Konzern seinen Umsatz in der Region Amerika steigern konnte, wurde in Deutschland, dem europäischen Ausland und Asien/Pazifik das Vorjahresniveau nicht erreicht.
Die auf die Halbleiterausrüstungsindustrie fokussierte Strategic Business Unit (SBU) Semiconductor & Advanced Manufacturing verzeichnete in den ersten drei Monaten mit 100,9 Mio Euro (i. Vj. 118,7 Mio Euro) weniger Umsätze als im Vorjahreszeitraum, insbesondere im Bereich Lithografie. Unter anderem durch einen starken Geschäftsverlauf im Bereich Dental konnte die SBU Biophotonics ihren Umsatz um 25,8 Prozent auf 63,8 Mio Euro (i. Vj. 50,7 Mio Euro) steigern. Mit 40,6 Mio Euro realisierte die SBU Metrology & Production Solutions weniger Umsätze als in der Vorjahresperiode (i. Vj. 47,9 Mio Euro), u. a. aufgrund der immer noch schwierigen Marktsituation in der Automobilindustrie. Die SBU Smart Mobility Solutions konnte ihren Umsatz aufgrund eines starken Geschäfts vor allem in den Regionen Amerika sowie Mittlerer Osten/Afrika um 19,7 Prozent auf 28,7 Mio Euro steigern (i. Vj. 24,0 Mio Euro).
Ergebnisentwicklung durch Umsatzrückgang und Produktmixeffekte beeinflusst
Das EBITDA des Konzerns verringerte sich wie erwartet im 1. Quartal 2025 auf 36,2 Mio Euro und lag damit um 18,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 44,5 Mio Euro. Insbesondere die geringere Auslastung, ein veränderter Produktmix sowie Kosten für den Umzug an den neuen Standort in Dresden wirkten sich im 1. Quartal in der SBU Semiconductor & Advanced Manufacturing belastend aus. Dies konnte auch durch die positive Entwicklung in den SBUs Biophotonics sowie Smart Mobility Solutions nicht ausgeglichen werden. Aufgrund des geringeren Umsatzes erzielte auch die SBU Metrology & Production Solutions ein EBITDA unter dem Vorjahresniveau. Die EBITDA-Marge des Konzerns lag im Berichtszeitraum bei 14,9 Prozent (i. Vj. 17,4 Prozent).
Dementsprechend blieb das EBIT des Konzerns mit 16,9 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 26,0 Mio Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern lag mit 9,2 Mio Euro ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert von 15,4 Mio Euro; das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,16 Euro (i. Vj. 0,27 Euro).
Aktuell unterschiedliche Nachfrageentwicklung in relevanten Märkten
Der Auftragseingang des Konzerns lag im abgelaufenen Quartal mit 204,6 Mio Euro unter dem Vorjahresniveau von 242,0 Mio Euro. Der Auftragseingang der SBU Semiconductor & Advanced Manufacturing war im 1. Quartal sowohl durch eine geringere Nachfrage als auch durch einen Einmaleffekt infolge einer einmaligen Produktanpassung gekennzeichnet. Deutlich mehr Aufträge erhielten die SBU Smart Mobility Solutions, u. a. durch einen Auftrag aus Kuwait, sowie die SBU Biophotonics. Die Book-to-Bill-Rate des Konzerns lag bei 0,84 (i. Vj. 0,94). Der Auftragsbestand belief sich im in den ersten drei Monaten auf 622,2 Mio Euro (31.12.2024: 670,1 Mio Euro).
Mit Blick auf die starken mittelfristigen Wachstumsperspektiven in den Wachstumsfeldern Halbleiter-, Medizin-, Mess- und Verkehrstechnik baut Jenoptik ihre Produktionskapazitäten weiter aus, vor allem durch den nun abgeschlossenen Neubau einer Fabrik in Dresden für die Halbleiterausrüstungsindustrie. Die Investitionen im abgelaufenen Quartal lagen mit 14,4 Mio Euro erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert von 19,8 Mio Euro.
Bilanziell und finanziell weiter sehr gut aufgestellt
Der Free Cashflow vor Zinsen und Steuern verbesserte sich im 1. Quartal 2025 vor dem Hintergrund der guten Entwicklung des operativen Cashflows mit 28,9 Mio Euro deutlich im Vergleich zum Vorjahr (i. Vj. 19,5 Mio Euro). Mit einer Eigenkapitalquote von 57,7 Prozent (31.12.2024: 55,6 Prozent), einer Nettoverschuldung von 382,2 Mio Euro (31.12.2024: 395,5 Mio Euro) sowie einem Leverage (Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA) von 1,8x (31.12.2024: 1,8x) verfügt Jenoptik weiterhin über sehr solide Finanz- und Bilanzrelationen.
Prognose für das Geschäftsjahr 2025 bestätigt
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 ist durch überdurchschnittlich hohe Marktunsicherheiten beeinflusst. Für 2025 geht der Vorstand für den Jenoptik-Konzern davon aus, dass nach einem schwachen Start ein Aufschwung im 2. Halbjahr in der Halbleiterausrüstungsindustrie einsetzt. Während wir hier zuletzt eine stärkere Nachfrage verzeichneten, haben sich die Risiken für einen Aufschwung unter anderem durch die anhaltenden Diskussionen und Ankündigungen zum Thema Zölle und deren mögliche Auswirkungen, sowohl auf die direkte Kundennachfrage als auch auf das globale Wirtschaftswachstum für das Jahr 2025 und darüber hinaus, jedoch insgesamt weiter erhöht.
Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau (+/–5 Prozent) (2024: 1.115,8 Mio Euro). In Bezug auf die EBITDA-Marge geht Jenoptik davon aus, dass diese zwischen 18,0 und 21,0 Prozent liegen wird (2024: 19,9 Prozent). Die Investitionen sollen im Geschäftsjahr 2025 deutlich unter dem Vorjahresniveau von 114,6 Mio Euro liegen.
Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Mögliche Portfolioveränderungen sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt.
Die Präsentation zum 1. Quartal 2025 und die Quartalsmitteilung Januar bis März 2025 sind auf der Jenoptik-Website unter Investoren / Berichte und Präsentationen veröffentlicht.
Kennzahlen auf einen Blick (PDF)
Diese Nachricht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Jenoptik-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Derartige Faktoren können zum Beispiel geopolitische Konflikte, Wechselkursschwankungen, Zinsänderungen, Pandemien, die Markteinführung von Konkurrenzprodukten oder Änderungen in der Unternehmensstrategie sein. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche in die Zukunft gerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Über Jenoptik
Jenoptik ist als global agierender Technologie-Konzern im Photonik-Markt tätig. Zu unseren Schlüsselmärkten zählen vor allem die Halbleiter-, Medizin-, Mess- und Verkehrstechnik. Rund 4.600 Mitarbeiter arbeiten weltweit im Jenoptik-Konzern, Hauptsitz ist Jena (Deutschland). Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird im MDax und TecDax geführt. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Jenoptik einen Umsatz von rund 1,12 Mrd Euro.
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